Ein (von mir) zwar nicht so häufig genutztes, aber dennoch sehr wertvolles Hilfsmittel in der Hundefotografie ist die Shootingleine. Ich besitze zwei davon – eine helle creme-farbene und eine dunkle, schwarze von Erbse und Paul. Diese Firma hat inzwischen jemand übernommen, wenn es noch dasselbe Produkt ist, kann ich es aber absolut empfehlen. Mein persönliches Extra Highlight war dabei die liebevolle Versand-Verpackung und der wirklich wundervolle Aufbewahrungsbeutel. Nichts notwendiges, aber ich hab mich riesig darüber gefreut.
Die beiden Leinen kommen je nach Fellfarbe bei dunklen oder hellen Hunden zum Einsatz. Bei „bunten“ Hunden hatte ich noch keinen Einsatz, da müsste man dann individuell schauen, was besser geht. Die Leinen bieten in erste Linie eine kleine Absicherung und vor allem ein Sicherheitsgefühl für die Hundehalter, was dann auch die Hunde deutlich entspannt. Für ganz wilde Kaliber würde ich sie jedoch niemals einsetzen, da ich nicht glaube, dass man den Hund damit dann wirklich halten kann. Aber als Absicherung für leichte Unaufmerksamkeit oder einen Schreck, um nach dem ersten Halten dann zusätzlich noch anders zu sichern, absolut top. Und auch zur Einhaltung der Anleinpflicht je nach Gebiet oder Jahreszeit bieten sie eine (nach meinem Dafürhalten) geeignete Möglichkeit.
In der nachfolgenden Bearbeitung der Bilder lässt sich die Leine dann in der Regeln recht einfach raus retuschieren. Mit den neuen KI-Werkzeugen wie z.B. dem Entfernen Werkzeug bei Photoshop sogar noch leichter. Allerdings sollte man beim Fotografieren selbst schon ein wenig darauf achten, wie die Leine positioniert ist, um möglichst wenig kritische Stellen für die Bearbeitung zu erzeugen. Dazu zählt unter anderem, die Leine so locker um den Hals zu legen, dass das Fell nicht hochgedrückt wird. Der Zuzugknoten sollte eher hinter dem Hund – aus Sicht des Fotografen – liegen und das Leinenende aus dem Bild raus sein. Nichts aufgewickeltes oder Schlaufen der überschüssigen Leinenlänge im Bildbereich liegen. Hilfreich – sofern möglich – ist es auch etwas auf den Verlauf der Leine aus dem Bild heraus zu achten. Wenn der Hundehalter mit Bild ist, ist es zudem sinnvoll auf die Haltung der Leine in der Hand zu achten bzw. auch dies soweit möglich schon zu verstecken. Je besser das Handling mit der Shootingleine bereits beim Bilder machen ist, desto weniger Arbeit hat man später in der Nachbearbeitung.